Der HFG wurde 1832 von Ludwig Bechstein als Hennebergisch-altertumsforschender Verein gegründet. Er ist damit einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands und erbrachte bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert Pionierleistungen auf den Gebieten der regionalen Geschichtsforschung und der Kultur- und Denkmalpflege.

Diese sind u. a. mit dem Namen seines Vorsitzenden, des Meininger Baumeisters Eduard Fritze (1849-1926), verbunden.
1935 erfolgte unter der neuen Bezeichnung Hennebergisch-Fränkischer Geschichtsverein e. V. (HFG) die Vereinigung mit dem Verein für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde.

1937 schloss sich der Hennebergische Geschichtsverein Schleusingen an. Damit war für die hennebergische Region eine geeinte geschichtswissenschaftliche Gesellschaft entstanden.
1945 fiel der HFG unter das Vereinsverbot der Besatzungsmacht, das auch in der DDR nicht wieder aufgehoben wurde. Viele ehemalige Mitglieder und junge Regionalhistoriker betätigten sich daraufhin im Kulturbund und dessen Gesellschaft für Heimatgeschichte.

In der Bundesrepublik wurden die Interessen des HFG bis zur Wiedergründung besonders durch die Historische Gesellschaft Coburg e. V. und die Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. wahrgenommen und wachgehalten.

Geschichte und Tradition

Ludwig Bechstein (1801-1860)

geb. am 24.11.1801 in Weimar, gest. am 14.05.1860 in Meiningen, vielseitig produktiver Schriftsteller, Bibliothekar, Archivar, Historiker, Archäologe, Kunstsammler und Apotheker, neben den Gebrüdern Grimm der bedeutendste deutsche Märchen- und Sagensammler, gründete am 14.11.1832 in Meiningen den Hennebergisch altertumsforschenden Verein, dem er 25 Jahre als Direktor und anschließend bis zu seinem Tode als Ehrenpräsident vorstand.

Am 11.03.1990 erfolgte die Wiedergründung des HFG, unterstützt durch den Kulturbund und die genannten historischen Vereine. Er war der erste wiedergegründete größere Geschichtsverein auf dem Gebiet der neuen Bundesländer und zugleich eine gesamtdeutsche Gesellschaft, die in sich wieder vereinte, was historisch zusammengehörte.

Sehr rasch wuchs die Mitgliederzahl von anfänglich 130 auf den heutigen Stand.

geb. am 22.11.1849 in Veilsdorf bei Hildburghausen, gest. am 17.08.1926 in Meiningen, prägte als Hofbaurat weitgehend die hennebergische Architekturlandschaft seiner Zeit, setzte sich leidenschaftlich für die Pflege der Fachwerkbaukunst ein und trat mit zahlreichen baugeschichtlichen Studien an die Öffentlichkeit. Als Landtagspräsident leistete er eine bedeutende politische Arbeit. Von 1894 bis zu seinem Tode Direktor des Vereins, war er nach Bechstein dessen konzeptioneller Vordenker.

Eduard Fritze (1849-1926)




Grafik: Adolph Bechstein - Kloster Veßra von SO



Foto: Wiedergründung des HFG am 11. März 1990 im
Brahms-Saal des Schlosses Elisabethenburg in Meiningen
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