Diese Sonderveröffentlichung begleitete vom 16. Juli bis 4. Oktober 1992 eine
gleichnamige Sonderausstellung der Meininger Museen. Damit wurde in komplexer
und anschaulicher Weise an die Sammlungsgeschichte des Hennebergischen altertumsforschenden
Vereins erinnert, die eines der bedeutenden Kapitel dieser im Jahre 1832 von
Ludwig Bechstein in Meiningen gegründeten historischen Gesellschaft bildet.
Zunächst berichtet die Broschüre über die Motive und die Struktur dieser speziellen
Meininger Altertümersammlung. Gleich in seinen Anfangstagen hatte der Verein
mit ihrem Auf- und Ausbau begonnen und folgte damit einem generellen Phänomen
der in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts um sich greifenden Gründungsakte
deutscher Geschichtsvereine. Wie zu erfahren ist, wurde der spezielle Fall
getrübt von einem permanenten Unterkunftsdilemma. Mehrmals wechselnde Quartiere
für das Sammlungsgut, stets unzureichende Raumkapazitäten für seine Präsentation
und Aufbewahrung führten schließlich zur Abgabe der Vereinssammlung an die
Stadt Meiningen. Nach einem solchen Schicksal gehört es sicher zu den glücklichen
Fügungen, dass Bestände der einstigen Vereinssammlung Aufnahme in gleich mehrere
Museen gefunden haben, wo sie bis heute noch in wesentlichen Komplexen existent
sind. Nach den Ausführungen zur Sammlungsgeschichte findet sich ein Verzeichnis
der damaligen Ausstellungsexponate in das Eintragungen zu den einzelnen Sammlungsobjekten
aus den noch vorhandenen Inventarverzeichnissen eingeflossen sind. In seiner
Zusammenstellung bietet es ein repräsentatives Bild vom einstigen Sammlungsprofil.
Details -
Winfried Wiegand.
Die Sammlungen des Hennebergischen altertums-forschenden Vereins zu Meiningen (Katalog der Sonderausstellung der Staatl. Museen Meiningen unter Mitarbeit von Andrea Jakob und Gerd Stoi).Staatliche Museen Meiningen, 1992.
35 S., Abb. 2,60 Euro.